Wir laden in dieser Übung unsere "Dämonen" auf ein besonderes Festmahl ein. Auf diese Weise gesättigt, werden sie zufrieden und transformieren sich.
Themen: Allerlei, das könnte auch unsere Facebooksucht sein. Zuviel Essen oder zu wenig, keine Lust auf Staubsaugen, zuviel auf Pornoseiten, sofern man stabil genug ist den
Anweisungen zu folgen und kompetente Begleiterung hat. Bei intensiveren Themen findet sich dann ja vielleicht auch einE PsychotherapeutIn der/die diese Methode auch kennt und schätzt.
Und so geht es:
(Zusammenfassung, nicht als Anleitung gedacht! Ich empfehle das nur mit erfahrenen BegleiterInnen zu machen, es gibt doch einige mögliche Mißverständnisse, die man haben könnte)
1) Emotionale Reaktion untersuchen
Wir beginnen mit einer Situation die uns belastet, etwas das wir so nicht wollen (Dämon) oder unbedingt zwanghaft wollen (Abgott). Wir sind vielleicht auf jemand wütend, dann nehmen wir diese wütende Reaktion in uns, spüren mal nach wo die in unserem Körper zuhause ist und wie sich das anfühlt. Oder ich muss unbedingt diese Traumfrau oder Traummann haben, den Job, den großen Erfolg, Millionen Euros.
2) Externalisieren in ein Wesen
Wenn dieses Gefühl ein lebendiges Wesen wäre, gegenüber vor dir auf einen Sessel sitzend, mit Kopf, Gesicht und Augen und Gliedmaßen, wie würde es aussehen? Welchen Charakter hätte es? Wie ist es in seine Augen zu schauen?
3) Die Fragen stellen und beantworten
Nachdem wir uns mit der Absicht verbunden haben diese Übung zum Wohle aller (fühlenden) Wesen zu machen, stellen wir die folgenden 3 Fragen:
Dann wechseln wir die Position, nehmen den Platz das Dämons/ Abgotts ein. Wir laden diesen Dämon dann für ein paar Momente ganz in uns ein, fühlen was er fühlt und was er will. Aus dieser Position beantworten wir die Fragen. Das funktioniert ähnlich einer Aufstellung.
Das machen wir so lange, bis wir mit dem Dämon etwas wirklich Befriedigendes gefunden haben bei der letzten Frage. ZB. Der Dämon will mein Leben oder Herz, er braucht mehr Aufmerksamkeit und Akzeptanz, dann wird er zufrieden sein und sich gut fühlen.
4) Dem Dämon Nahrung geben
Ich verwandle dann meinen Körper dann in den Nektar des Wohlgefühl der letzten Frage: Zufriedenheit und füttere damit den Dämonen bis er satt ist. Wir füttern ihn also direkt mit dem gewünschtem Endergebnis, wenn es zu echter und tiefer Zufriedenheit beiträgt. Ansonsten weiter nachfragen.
Der Dämon nimmt von sich aus und freiwillig vom Nektar und verwandelt sich nach und nach. Bis er ganz satt ist und ohne weitere Wünsche an mich. Er wird sich dann entweder emotional oder ganz verwandeln oder verschwinden.
5) Der Verbündete
Wir fragen den satten Dämon nun ob er unser Verbündeter sein will, dh uns bedingunglos hilfreich zur Verfügung stehen mag.
Falls er sich schon aufgelöst hat oder er das nicht mag, dann lassen wir ihn ziehen.
Falls er bereit ist unser Verbündeter zu sein und sich das gut anfühlt, stellen wir ihm noch weitere Fragen.
Schließlich wir der Verbündete noch integriert (Verschmelzen)
Zum Schluß stellen wir uns dann noch vor wie wir uns selbst ins Nichts (Nirwana) auflösen, zB wie eine Wolke sich am strahlend blauen Himmel auflöst. Dafür sollte man sich noch eine Weile Zeit nehmen, hier passiert Tiefenintegration und wir entwickeln nach und nach die Fähigkeit uns nicht mit unseren Anhaftungen zu identifizieren.
Manchmal ist ein Thema schon mit einem Füttern gegessen, aber oft braucht es mehrfaches Füttern um ein Thema in all seinen Aspekten und Tiefe abholen zu können für eine langfriestige Transformation. Aber ich finde das ist eigentlich mit allen Methoden so. Und wenn man den inneren Kritiker gefüttert hat, sind dann nicht gleich alle inneren Kritiker verschwunden.
Ich kann das Buch dazu sehr empfehlen (angenehm zu lesen und sehr verständlich):
Bei Amazon: Den Dämonen Nahrung geben (Tsültrim Allione) (am besten beim nächsten Buchhandel kaufen ;-))